„Ich freue mich über und für alle Biker, die die tollen Streckennetze genießen wollen und sich zur Sicherheit aller an die Regeln halten. Wir werden auch in diesem Jahr mit verschiedenen Maßnahmen das Bestmögliche dazu beitragen, das Leben auf unseren Straßen zu schützen“, so der Abteilungsleiter Polizei, Polizeidirektor Thomas Vogt, zu den geplanten Aktivitäten.
Besonders im Fokus: Das westliche Kreisgebiet und insbesondere auch der Bereich rund um den Sorpesee – ein beliebter Treffpunkt mit viel Faszination für Motorrad Fahrende, aber auch ein Brennpunkt für Lärm und gefährliches Fahrverhalten.
Polizeirat Victor Ocansey, Leiter der Direktion Verkehr, betont: „Verkehrssicherheit hat für uns höchste Priorität, denn es geht um nichts Geringeres als das Leben selbst – dafür werden wir wieder auf einen sinnvollen Mix aus Prävention und Repression setzen.“ Nach der Saison ist vor der Saison, sodass bereits im Vorfeld diverse Gespräche mit Kommunalverantwortlichen, Anwohnenden sowie Akteuren aus dem Bereich Verkehr, Hotellerie und Gastronomie geführt wurden, um die jeweiligen Erwägungen in die strategischen polizeilichen Überlegungen einfließen lassen zu können. Ziel ist eine wirksame Strategie, gerade auch mit Blick auf die durch Lärmbelastungen teils angespannten Lage an der „Sunderner Badewanne“, ohne das Freizeitvergnügen gesetzestreuer Biker zu schmälern, denn diese machen zweifelsohne den größten Teil der Szene aus. „Wir nehmen den kleinen problembehafteten Prozentteil unter Anwendung aller gesetzlichen Regelungen ganz besonders in den Blick und ich befürchte, dass der eine oder andere Biker neben der Bezahlung hoher Bußgelder den Rücktransport seines Motorrads mit einem Anhänger organisieren werden muss“, so Verkehrschef Ocansey, der sich damit auf das Erlöschen von Betriebserlaubnissen durch unrechtmäßige Fahrzeugveränderungen bezieht. „Tunen ja, aber bitte sicher und regelkonform, was keineswegs ein Widerspruch ist!“.
Gezielte Maßnahmen gegen Raserei und Lärm
Auf Grundlage einer detaillierten Analyse hat die Polizei das diesjährige Konzept, das Dutzende kleinere als auch größere Polizeieinsätze vorsieht, angepasst und das im Lichte der Saisonentwicklung flexibel auf den gesamten Hochsauerlandkreis angewendet werden kann und wird. Besonders das Westufer des Sorpesees wird im Jahr 2025 im Fokus stehen – dort wurden acht neuralgische Punkte identifiziert, darunter ein bekannter Biker-Treffpunkt in Langscheid.
Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen werden sowohl präventive als auch repressive Schritte umgesetzt. Dazu zählen u.a.:
- verstärkte stationäre und mobile Verkehrskontrollen,
- verdeckte Verkehrsüberwachung,
- Dialog statt Konfrontation: „Benzingespräche“ zwischen Bikern und Polizei,
- Überprüfung technischer Veränderungen an Motorrädern,
- Konsequente Ahndung von gefährlichem Fahrverhalten wie „Wheelies“ oder „Posing“
- Verbot der Weiterfahrt bei Erlöschen der Betriebserlaubnis (Tuning)
- Einsatz von Präventionsplakaten
Null Toleranz bei riskantem Fahrverhalten
„Wir heißen die Bikenden stets herzlich willkommen, die unsere schönen Strecken verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll befahren wollen“, so Vogt. „Aber wer durch überhöhte Geschwindigkeit oder regelwidriges Tuning sich und andere gefährdet, muss mit Konsequenzen rechnen.“ Die Polizei stellt klar: Das Entfernen von sogenannten db-Killern oder andere illegale Umbauten am Motorrad sind kein Kavaliersdelikt – neben hohen Bußgeldern kann auch die Weiterfahrt untersagt werden.
Sicherheit geht vor
Ocansey appelliert abschließend an alle Verkehrsteilnehmenden: „Jeder Unfall, jedes Opfer schmerzt sehr, ist eines zu viel und gerade bei Motorradunfällen kann der vermeintlich leichte Unfall bereits ein Leben kosten oder die anspruchsvollen Kurven, hinter jeder der Tod lauern kann. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass alle sicher durch die Saison kommen – mit Respekt, Rücksicht und Vernunft.“