Die Tage werden länger, die Temperatur steigt – und mit ihr die Lust auf spontane Spritztouren im Cabrio oder unvergessliche Camping-Abenteuer. Viele Kaufinteressenten suchen jetzt online nach ihrem Traumfahrzeug zum Start der wärmeren Saison. Doch bei gefragten Modellen wie Cabrios und Campern schlagen Betrüger mit immer raffinierteren Methoden zu. Die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK) warnt vor aktuellen Betrugsfällen und gibt Tipps, wie sich Käufer schützen können.
Besonders verbreitet sind folgende Methoden
Kriminelle erstellen täuschend echt aussehende Kopien bekannter Autoportale oder Zahlungsdienste mit leicht abweichenden URLs. Wer dort persönliche Daten oder Zahlungsinformationen eingibt, läuft Gefahr, Opfer von Identitätsdiebstahl oder finanziellen Verlusten zu werden.
Websites sorgfältig prüfen: Die URL der Verkaufsplattform oder des Zahlungsdienstes genau kontrollieren und keine Daten auf verdächtigen Seiten eingeben.
Fahrzeuge werden deutlich unter Marktwert angeboten, um Interessenten anzulocken. Der vermeintliche Schnäppchenpreis soll Misstrauen überdecken und zu vorschnellem Handeln verleiten. In vielen Fällen kommt es anschließend zu Zahlungen, ohne dass ein Fahrzeug geliefert wird.
Preise vergleichen: Verdächtig günstige Angebote genau prüfen und bei Unsicherheiten Modell sowie Vergleichsangebote recherchieren.
Käufer werden aufgefordert, eine Anzahlung oder den vollen Kaufpreis im Voraus zu überweisen – das Fahrzeug existiert jedoch nicht.
Kein Geld im Voraus überweisen: Seriöse Verkäufer verlangen keine Anzahlungen ohne vorherige Besichtigung und sofortigen Vertragsabschluss.
Kriminelle geben vor, dass das Fahrzeug über einen angeblichen Treuhandservice oder eine Spedition geliefert wird – nach Zahlung ist der Anbieter
jedoch nicht mehr erreichbar.
Betrügerinnen und Betüger inserieren Fahrzeuge, die sie nur gemietet oder gestohlen haben, und verlangen hohe Anzahlungen.
Persönliche Treffen: Das Fahrzeug vor dem Kauf besichtigen, testen und alle wichtigen Unterlagen, insbesondere beide Teile der Zulassungsbescheinigung („Fahrzeugschein und -brief“), zeigen lassen.
Weitere Tipps für einen sicheren Fahrzeugkauf
Eine Zahlung über seriöse Treuhandservices ist sicherer als eine Überweisung im Voraus. Käufer sollten die Möglichkeit von Echtzeitüberweisungen bei der Fahrzeugübergabe nutzen – Bargeld sollte nur an belebten Orten den Besitzer wechseln.
Gibt es eine Telefonnummer, unter der der Verkäufer auch wirklich erreichbar ist? Bei gewerblichen Verkäufern: Gibt es einen vollständigen Impressumseintrag – lassen sich die Daten überprüfen?
Fahrzeugpapiere auf Unstimmigkeiten oder Fälschungen überprüfen.
Gemeinsam gegen Betrug
„Mit den steigenden Temperaturen wächst die Nachfrage nach Cabrios und Campern – und damit leider auch die Zahl betrügerischer Angebote. Käufer sollten sich davon nicht verunsichern lassen, sondern aufmerksam bleiben, Preise vergleichen, verdächtige Inserate hinterfragen und keine Zahlungen leisten, bevor das Fahrzeug besichtigt wurde“, erklärt Silvia Schattenkirchner, Leiterin Verbraucherrecht beim ADAC und Sprecherin der Initiative.
„Gemeinsam möchten wir Käufer sensibilisieren und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um sicher und ohne Risiko ihr Traumfahrzeug zu erwerben.“
Weitere Informationen und Sicherheitstipps finden Sie auf der Website der Initiative „Sicherer Autokauf im Internet"
Über die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“:
Die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK) informiert Verbraucherinnen und Verbraucher über Sicherheitsfragen bei Onlinekäufen, insbesondere über den sicheren Autokauf im Internet. Gemeinsam bieten der ADAC, die Fahrzeugmärkte AutoScout24, Kleinanzeigen und mobile.de sowie die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes konkrete Hilfestellung bei kritischen Situationen oder bei Betrugsverdacht.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes