Violence as a Service - Gewalt auf Bestellung

Gewalt auf Bestellung per Online-Anwerbung
Violence as a Service - Gewalt auf Bestellung
Wie Jugendliche zu Dienstleistern der Organisierten Kriminalität werden
Bei diesem neuartigen Vorgehen werden Gewalthandlungen gezielt an Dritte ausgelagert. Die Auftraggeber - meist Angehörige krimineller Netzwerke - bleiben im Hintergrund und nutzen junge, leicht beeinflussbare Ausführende, um sie für Gewalthandlungen zu rekrutieren.

Zwischen Angebot und Ausführung der Tat vergehen mitunter nur wenige Stunden.

Die gezielte Anwerbung junger Menschen über soziale Medien, kombiniert mit einer hochgradig anonymen Ausführung, stellt Polizei, Justiz und Prävention vor neue Herausforderungen. Mit den Präventionshinweisen des LKA NRW erhalten Personen, die mit Kindern und Jugendlichen betraut sind (Eltern, Erziehende, Jugendschutzeinrichtungen, etc.) wichtige Hinweise zur frühen Erkennung und geben Rat, Orientierung und Handlungshilfe.
LKA NRW

 

Junge Menschen werden online rekrutiert 

Der Begriff „Violence as a Service (VaaS)“ beschreibt die gezielte Anwerbung von Personen, welche leicht beeinflussbar sind, damit diese Straftaten ausführen. Insbesondere junge Menschen werden hierfür über soziale Medien kontaktiert. Die Auftraggeber aus kriminellen Netzwerken der Organisierten Kriminalität nutzen junge Menschen auf diese Weise aus, um Anschläge, Einschüchterungen oder andere Straftaten zu begehen. Zentrales Merkmal ist die Beauftragung junger Täterinnen und Täter, die oft noch minderjährig oder heranwachsend sind. Sie werden für Einzeltaten rekrutiert und sind dabei hohen Risiken ausgesetzt.

Anonymisierte und entpersonalisierte Form der Gewaltausübung

Die Auslagerung der Gewalt verändert die Dynamik Organisierter Kriminalität grundlegend: Gewalt wird so nicht nur entpersonalisiert, sondern auch technisch vermittelt, ökonomisiert und in Form einer Dienstleistung anonymisiert.

Unsere Präventionshinweise - das können Sie tun

Wie die Anbahnung abläuft, worauf Sie achten sollten, wenn Sie mit Kindern und Jugendlichen betraut sind, und was Sie in Verdachtsfällen tun können, erfahren Sie rechts in unserem Präventionshinweis zum Download.

Weiterführende Europol-Informationen zum Thema 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110