Lagebild Jugendkriminalität und -gefährdung

Jugendkriminalität
Lagebild Jugendkriminalität und -gefährdung
Das Lagebild Jugendkriminalität und Jugendgefährdung NRW zeigt die Entwicklung von Jugendkriminalität und Jugendgefährdung im Zwei- und Zehnjahresvergleich auf.
LKA NRW

Tatverdächtige unter 21 Jahren werden deliktsspezifisch ausgewiesen. Das Lagebild enthält spezifische Angaben zu Straftaten mit dem Tatmittel Internet, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Straftaten gegen das Waffengesetz und Angaben zur Kriminalität an Schulen.

Weiterhin enthält das Lagebild Daten zu Opfern von Kindesmisshandlung und sexuellem Missbrauch.

Informationen zu aktuellen Maßnahmen und Projekten zur Verhütung und Bekämpfung der Jugendkriminalität runden das Lagebild ab.

Jugendkriminalität im Zweijahresvergleich

Die Anzahl der unter 21-jährigen Tatverdächtigen der jugendtypischen Delikte Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Raub sind gestiegen. Die Anzahl der unter 21-jährigen Tatverdächtigen bei Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz (Rauschgiftkriminalität) sind rückläufig.

Die Anzahl der Tatverdächtigen insgesamt unter 21 Jahren ist von 2021 auf 2022 um 19,3 Prozent gestiegen (2021: 85 948; 2022: 102 570).

Straftaten mit dem Tatmittel Internet

Straftaten, begangen mit dem Tatmittel Internet, zeigen, bezogen auf die unter 21-jährigen Tatverdächtigen, von 2021 auf 2022 einen Anstieg von 35,4 Prozent (2021: 8 147; 2022: 11 035) auf.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Die Anzahl der unter 21-Jährigen, die Verdächtige einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung waren, ist vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 um 10,8 Prozent (2021: 8 555; 2022: 9 476) gestiegen.

Die Zuwächse liegen insbesondere in den Bereichen der Verbreitung, des Erwerbs, des Besitzes und der Herstellung kinder- und jugendpornographischer Schriften.

Straftaten gegen das Waffengesetz

Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei Straftaten gegen das Waffengesetz ist vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 um 16,4 Prozent (2021: 1 210; 2022: 1 409) gestiegen.

Kriminalität im schulischen Kontext

Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei Straftaten im schulischen Kontext ist vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 um 136,1 Prozent (2021: 2 563; 2022: 6 052) gestiegen.

Jugendgefährdung - Opfer unter 21 Jahren

Die Anzahl der Opfer unter 21 Jahren ist vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 um 28,0 Prozent gestiegen (2021: 54 156; 2022: 69 304).

Opfer unter 21 Jahren bei ausgewählten Delikten

Die Anzahl der Opfer bei Misshandlung von Kindern stieg um 2,9 Prozent (2021: 1 019; 2022: 1 049). Bei sexuellem Missbrauch von Kindern sank die Anzahl der Opfer um 2,9 Prozent (2021: 4 710; 2002: 4 572) und bei sexuellem Missbrauch von Jugendlichen um 12,9 Prozent (2021: 417; 2022: 363).

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110