Eine Gelsenkirchenerin hat einen Betrugsversuch noch rechtzeitig bemerkt und sich somit selbst vor Schaden bewahrt. Gegen 9 Uhr hatte sich am Montagmorgen, 25. November 2024, ein vermeintlicher Polizeibeamter telefonisch bei der 87-Jährigen in Bismarck gemeldet. Er gab an, dass man eine Liste mit Namen im Bereich der Wohnanschrift gefunden hätte. Neben dem Namen der Gelsenkirchenerin habe auch der Name einer Nachbarin auf dieser Liste gestanden. Und tatsächlich sei die Nachbarin am Vorabend überfallen und ausgeraubt worden und läge nun im Krankenhaus. Dann erklärte der angebliche Polizist noch, dass er wüsste, dass die 87-Jährige bereits am Morgen bei ihrer Bank war und Geld abgehoben hätte, was laut der Gelsenkirchenerin der Wahrheit entsprach. Weiterhin berichtete der falsche Polizeibeamte, dass es laut der Bank mehrere fehlgeschlagene Versuche gegeben habe, Geld vom Sparbuch der Frau abzuheben. Um die 87-Jährige vor größerem Schaden zu bewahren, sollte sie ihr Geld von ihrem Sparbuch holen, damit es gesichert werden kann.
Durch all diese geschilderten Vorkommnisse höchst emotionalisiert, suchte die Gelsenkirchenerin umgehend ihre Bank auf und hob Geld von ihrem Sparbuch ab. Als sie nach Hause zurückgekehrt war, wurde sie erneut angerufen. Dieses Mal bekam sie Hinweise, wie mit dem Geld umzugehen sei. Schließlich mussten die Betrüger nun noch an das vom Sparbuch abgehobene Bargeld der Gelsenkirchenerin herankommen.
An dieser Stelle wurde die 87-Jährige dann zum Glück stutzig. Sie erkundigte sich nach der Rückrufnummer und zu Details einer geplanten Geldübergabe. Der Anrufer verweigerte jegliche Antworten und legte kurz darauf, nach weiteren Rückfragen der Seniorin, auf.
Die Polizei nimmt diesen Fall nochmals als Beispiel, um Hinweise zum Schutz vor solchen Betrugsmaschen zu geben: Es ist vollkommen in Ordnung, misstrauisch zu seien, wenn jemand Sie anruft und Ihr Bargeld haben möchte. Und sei der vorgespielte Grund für diese "Hilfsbereitschaft" noch so edel, stellen Sie Rückfragen und sagen Sie, dass Sie zurückrufen werden.
Sprechen Sie mit Ihren Kindern, Enkelkindern oder Nachbarn über die Geschehnisse, bevor Sie jemandem an der Tür Bargeld überreichen möchten. Sensibilisieren Sie umgekehrt wiederum Eltern, Großeltern und Nachbarn für diese Betrugsmaschen und bitten Sie sie, immer um Rückrufe bei Ihnen oder nahestehenden Personen oder jederzeit auch bei der Polizei. Wenn Sie das Gefühl haben, es könnte sich um einen Betrug handeln, zögern Sie nicht, den polizeilichen Notruf unter der 110 zu wählen. Dafür ist der Notruf und dafür ist Ihre Polizei für Sie da!