Vier Spieltage, sieben Nationalmannschaften, 200.000 Fans auf den Stadionrängen und viele tausend weitere Besucherinnen und Besucher in Gelsenkirchen: Die Stadt, als "Host City", und die Polizei Gelsenkirchen blicken auf eine erfolgreiche Zeit bei der EURO 2024 zurück. Mit dem Schlusspfiff des Achtelfinalspiels England-Slowakei in der Arena AufSchalke endete auch der Reigen der Spiele in Gelsenkirchen.
"Vier aufregende Partien der UEFA EURO 2024 in Gelsenkirchen liegen hinter uns. Die letzten zweieinhalb Wochen waren geprägt von Fußballeuphorie, spannenden und herzlichen Begegnungen aber auch ganz viel Arbeit. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, die zum erfolgreichen Gelingen dieses Turniers in Gelsenkirchen beigetragen haben. Viele Kolleginnen und Kollegen von Stadt, Polizei, Feuerwehr und den Verkehrsbetrieben haben nicht nur sprichwörtlich rund um die Uhr gearbeitet und alles dafür getan, um den Gästen aus Europa und der Welt ein unvergessliches Fußballfest zu bereiten", so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge.
"Nur ein Beispiel: An jedem Spieltag waren allein mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung im Einsatz. Wir haben im Stadion und in der Fan Zone im Nordsternpark in den vergangenen 17 Tagen rund 370.000 Menschen zu Gast gehabt. Mir persönlich werden sicherlich Begegnungen mit Persönlichkeiten wie dem spanischen König oder der georgischen Präsidentin oder auch Ed Sheeran in Erinnerung bleiben, aber noch viel mehr die ausgelassene Stimmung in unserer Stadt", so Karin Welge weiter.
Besonders beeindruckend habe sie den Fanmarsch der rund zehntausend portugiesischen Fans von Buer in die Arena oder den herzlichen Umgang der Fans untereinander empfunden. Karin Welge: "Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch den rund 1600 Volunteers, die das freundliche Gesicht der Stadt sind. Ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz wäre so ein Großereignis gar nicht zu stemmen gewesen."
Weltoffen, herzlich und gastfreundlich
Auch die Startschwierigkeiten rund um das Gelsenkirchener Auftaktspiel habe man schnell in den Griff bekommen: "Selbstverständlich kann bei einem solchen Großereignis nicht von Beginn an alles glatt laufen. Das ist in Gelsenkirchen nicht anders als in München, Stuttgart oder Dortmund. Aber wir haben die Probleme rasch erkannt und sofort gegengesteuert. Das war hervorragende Arbeit. Wir haben ein tolles Turnier auf die Beine gestellt und uns als Gelsenkirchen so präsentiert, wie wir sind - weltoffen, herzlich und gastfreundlich. Ich bin froh und stolz und dankbar", betonte die Oberbürgermeisterin.
Stadtdirektor Luidger Wolterhoff, der als Leiter des Host City Operation Centers (HCOC) Gelsenkirchen stets die Sicherheitslage im Blick hatte, griff die Anpassungsfähigkeit der Stadt auf. "Wir haben nach den unbestrittenen Schwierigkeiten am ersten Spieltag schnell reagiert und noch mehr Züge, Bahnen und Busse sowie mehr Volunteers am Hauptbahnhof eingesetzt. Diese Maßnahmen haben alle gegriffen und für einen reibungslosen Ablauf bei den drei weiteren Spielen gesorgt. Insgesamt haben wir an den EURO 2024-Spieltagen über 100.000 Besucherinnen und Besucher mit unseren Bussen und Bahnen befördert."
Fan Meeting Points stark frequentiert
Zahlreiche Fahrten führten die internationalen Gäste dabei auch in die Gelsenkirchener Innenstadt und nach Buer, wo die Fan Meeting Points auf sie warteten: "Diese Treffpunkte sind sehr gut angenommen worden und wurden mit einem bunten, auf die jeweilige Gast-Nation abgestimmten Programmen bespielt. Um einmal ein paar Zahlen zu nennen: Wir hatten auf unseren Fan Meeting Points allein 23.000 Gäste, die 33.000 Liter Bier und knapp 17.000 Portionen Speisen zu sich genommen haben. Dazu kommen noch einmal 20.000 Portionen in der Fan Zone und 30.000 Liter Bier", bilanziert Wilhelm Weßels, der Leiter des EURO 2024-Büros in Gelsenkirchen. "Wir sind darüber hinaus froh, dass alles so friedlich und fröhlich abgelaufen ist. Insgesamt ist alles sehr ruhig geblieben. Die Kolleginnen und Kollegen vom Kommunalen Ordnungsdienst und der Feuerwehr berichten, dass es nur 20 Einsätze mit EURO-Bezug gegeben hat. Das sind Promille-Zahlen im Vergleich zu den vielen Besucherinnen und Besuchern", so Weßels.
Bleibende Freundschaften
Auch die Polizei zieht ein positives Fazit. Sowohl im Rückblick auf das Achtelfinale als auch auf die anderen vorangegangen Spielen in Gelsenkirchen. "Ich bin stolz auf die Kolleginnen und Kollegen der Polizei. Hinter uns liegen in Teilen herausfordernde Tage. Alles in allem waren die Spieltage in Gelsenkirchen friedlich und von feiernden, fairen Fußballfans geprägt. Es hat sich gezeigt, dass wir mit den verschiedenen Partnern der Sicherheitsbehörden, der Stadt und der UEFA vertrauensvoll und konstruktiv zusammenstehen", freut sich Gelsenkirchens Polizeipräsident Tim Frommeyer.
Dem kann auch nur der Leitende Polizeidirektor Peter Both zustimmen: "Es war über weite Strecken ein friedliches und tolles Fußball-Fest an den Spieltagen in unserer Stadt. Das ist das, was wir uns im Vorfeld gewünscht haben und dafür möchten wir uns nochmals bei allen Fans bedanken."
Nach wie vor ermittelt die Polizei Gelsenkirchen hinsichtlich der Ausschreitungen zwischen englischen und serbischen Fans am ersten EURO-Spieltag in Gelsenkirchen. Hierzu wurde eigens eine Ermittlungskommission eingerichtet, die auch nach dem letzten Spieltag in Gelsenkirchen weiter ermittelt.
Generell ist die Arbeit für die Polizei nach dem letzten Spieltag in Gelsenkirchen noch nicht vorbei. Bei den Public Viewings im Nordsternpark und im Amphitheater wird sie zusammen mit dem Ordnungsdienst weiterhin für einen sicheren und friedlichen Ablauf sorgen.