Die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Gelsenkirchen ist im Jahr 2023 um 1.291 auf 11.048 gestiegen und auch bei der Anzahl der verunglückten Verkehrsteilnehmer ist eine Zunahme erkennbar. So gab es zudem mehr Schwer- und Leichtverletzte in Gelsenkirchen, bei einem Verkehrsunfall im April wurde ein Pedelec-Fahrer tödlich verletzt.

Dennoch gab es insgesamt einen erkennbaren Rückgang bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit verunglückten Radfahrern und auch bei den Unfällen mit Pedelecs zeichnet sich ein absteigender Trend ab. Die Zahl der Senioren, die mit einem Pedelec verunglückt sind, hat sich mit 12 Personen im Vergleich zum Vorjahr sogar halbiert. „Gerade im Bereich der Verkehrsunfallprävention haben wir unsere Bemühungen rund um Pedelec-Fahrer im Senioren-Alter intensiviert. Wir freuen uns, dass unser Angebot in diesem Bereich so gut angenommen wurde und werden die Anstrengungen hier auch fortsetzen“, gibt Polizeipräsident Tim Frommeyer einen Ausblick auf das kommende Präventionsangebot.

Bei den verunglückten Kindern, die als Fahrradfahrer an einem Verkehrsunfall beteiligt waren, ist der Trend leicht rückläufig. Dagegen stieg bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren die Zahl derer, die aktiv oder passiv an einem Unfall beteiligt waren. Etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen sich die Unfallzahlen für E-Scooter, hier wurde im vierten Jahr der Erfassung ein leichter Rückgang verzeichnet. Erstmalig waren die Zahlen zu Verkehrsunfällen mit E-Scootern im Jahr 2020 erhoben worden.

Konstant hoch und mit 141 Fällen auf einem nahezu unveränderten Level bleibt die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Knapp dreimal pro Woche werden entsprechende Fälle durchschnittlich aktenkundig. Ein deutliches Plus wurde außerdem erneut bei den Verkehrsunfallfluchten festgestellt. Bei den hierunter fallenden 84 Unfallfluchten mit Verletzten liegt die Aufklärungsquote bei knapp 50 Prozent. Auf jeden Tag im Kalenderjahr kommen etwa sieben Unfallfluchten, die die Polizei Gelsenkirchen aufgenommen hat. „Wer von Unfallorten flüchtet und Menschen gar verletzt zurücklässt, begeht eine Straftat und muss mit empfindlichen Konsequenzen rechnen“, sagte Frommeyer.

Alle Zahlen und Daten zur Verkehrsunfallstatistik können Sie im Detail im Verkehrsunfalllagebild 2023 nachlesen. Die Datei steht im Download-Fenster rechtsseitig zur Verfügung.