Auch im Dortmunder Stadtgebiet gibt es Orte, die die Menschen an unsere getöteten Kollegen erinnern. Zwei Straßen wurden nach ihnen benannt und ein Gedenkstein wurde aufgestellt.
Der Hans-Wilhelm-Hansen-Weg liegt in Lücklemberg und erinnert an den 26-jährigen Polizeimeister Hans-Wilhelm Hansen. Er wurde am 24.09.1978 im Löttringhauser Wald von politischen Aktivisten der RAF erschossen, als er diese durch Zufall auf seiner Fußstreife bei Schießübungen antraf.
Seit 2016 erinnert der Thomas-Goretzky-Weg in der östlichen Innenstadt an den 35-jährigen Polizeikommissar Thomas Goretzky. Er wurde am 14.06.2000 im Rahmen einer Verkehrskontrolle in Dortmund-Brackel durch einen rechtsextremistisch-gesinnten Einzeltäter getötet.
Am Tatort Unterer Graffweg steht heute zudem dieser Gedenkstein mit seinem Namen. Dies veranlasste die „Geschichtswerkstatt Dortmund“ (ein kultureller eingetragener Verein) nach dem Ereignis. Der Stein steht auf privatem Grund. Die Stadt Dortmund hat ihn offiziell als Mahnmal katalogisiert.
Die Kollegin Nicole Hartmann überlebte damals schwer verletzt. Im Rahmen der sofort ausgelösten Ringalarmfahndung tötete derselbe Täter Polizeimeister Matthias Larisch von Woitowitz und Polizeiobermeisterin Ivonne Hachtkemper vom PP Recklinghausen in Waltrop. Wer von Dortmund zum LAFP fährt, kommt oft an diesem Tatort vorbei, er liegt an der Kreuzung Oberlipper Straße/Borker Straße. Zurzeit laufen beim LAFP Bestrebungen, auch an diesem Ort eine sichtbare Möglichkeit zum Gedenken zu installieren.
Leider verloren zwei weitere Kollegen unserer Behörde im Rahmen ihrer Dienstausübung ihr Leben. Deshalb rufen wir uns auch jährlich diese beiden in Erinnerung:
Polizeiobermeister Heiko Emmerich, 33 Jahre wurde am 01.07.2001 auf der Bundesautobahn 45, Nahe Westhofener Kreuz von einem Fahrzeug erfasst und getötet.
Polizeiobermeister Benjamin Brekau, 27 Jahre wurde am 11.06.2007 in Rostock bei einem Einsatz der Einsatzhundertschaft bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt.
Inzwischen gibt es einen weltweiten offiziellen Gedenktag, der an getötete Polizist*innen erinnern soll. Auf Initiative von Interpol wurde dieser „International Day of Remembrance for Fallen Officers“ auf den 07. März festgelegt. Das IM NRW schloss sich diesem Tag per Erlass an und fordert die Behörden auf, an diesem Tag um 10:00 Uhr eine Gedenkminute unter folgendem Leitsatz durchzuführen:
„Wir gedenken der Polizistinnen und Polizisten, die im Dienst ihr Leben verloren haben und denken auch an die Angehörigen, die diesen geliebten Menschen vermissen.“
Nichtsdestotrotz wird für viele von uns der 14. Juni untrennbar mit unserer Behörde verbunden bleiben.
Die Verstorbenen bleiben uns so immer in Erinnerung.